Vis-à-Vis Verein zur Förderung zeitgenössischer Kunst e.V.
Vis-à-vis e.V. ist ein Verein zur Förderung von zeitgenössischer im dörflichen Raum. Zur Initiativgruppe gehören die Künstler Alexander Ewgraf, Tobias Krug und Karl Witti – sie alle drei wohnen vis-à-vis von der Dorfkirche – und der Kunsthistoriker Christian Burchard.
Bei der Ausstellungsreihe Vis-à-vis geht es um eine “Einladung” der Künstler im Dorf an Künstler, die schon ein Stück Kunstgeschichte repräsentieren. Der besondere Reiz für den Besucher besteht darin, Gegensätze und Wahlverwandtschaften zu entdecken, und, durch seine Neugier auf Vertrautes, sich spielerisch mit Werken der Gegenwartskunst auseinanderzusetzen.
In den letzten Jahren konnten Werke u.a. von Robert Motherwell, Sigmar Polke, Bernd Zimmer, A.R. Penck, Eberhard Havekost, Albrecht Dürer, Arnulf Reiner und Leif Trenkler gezeigt werden. Die Ausstellungen werden durch unkonventionelle Führungen ergänzt, bei denen Besucher in die Rolle des Kurators schlüpfen dürfen. Die ungewöhnliche Ausstellungsreihe findet im Sommer nur für die Dauer einer Woche statt.
Graffiti war die geschmähte Kunst der Großstädte. Noch immer erweckt der Name Schwindelgefühle: Erinnerungen an Häuserwände und Unterführungen mit grellen Farbschichten aus der Spraydose. Aber aus der rebellischen Kunstwelle, die nachts arbeitet, verfolgt von Bürgern und Polizei, ist eine neue Kunstform entstanden, die der Anonymität entwachsen ist und für die Kunst neues Terrain erobert hat- grenzüberschreitend und soziale Klassen verbindend.
Streetart Künstler arbeiten heute als begehrte Auftragskünstler mit gefülltem Terminplan. Ihre Werke zieren ebenso die Botschaft der Bundesrepublik in Neu Delhi wie ein Gotteshaus in Kehl oder werben für Kleinunternehmen in Armenvierteln der Metropolen. Der Bahnhof Geltendorf – nur einen Spazierweg entfernt vom Kloster St. Ottilien – war in den 1980er Jahren eine der Geburtsstätten für diese neue Straßenkunst in Deutschland.
Street Art kann begeistern – man hat nur wenig bisher davon gesehen – und das wollen wir ändern.
Das Kloster St. Ottilien hat ca. 2000 Quadratmeter für das Projekt zur Verfügung erstellt. Am Projekt nehmen 10 Künstler aus Deutschland, England, Italien, Pollen, Russland, Dänemark, Frankreich und Ukraine teil.